einen namen tragen

im rahmen von "kunst im park - urban performance"

einen Namen tragen

Ein Spaziergang zu zweit öffnet einen mobilen Raum, in dem sich Gespräche Schritt um Schritt entfalten. Persönliche Erfahrungen werden durch den Rhythmus des Gehens gehoben und haben Zeit zutage zu treten. Für das Projekt einen Namen tragen biete ich neun performative Spaziergänge in Innsbruck an, die dem Austausch von Erfahrung und Sehnsucht rund um den eigenen Namen dienen. Welche Beziehung hast du zu deinem Namen und welchen Einfluss hat er auf dein Leben und seinen Alltag? Welche Türen öffnet oder schließt er? Wie hat dein Name zu dir gefunden? Welche Geschichte geht ihm voraus? Würdest du deinen Namen ändern wollen?

Das Projekt einen Namen tragen findet im Kontext des performativen Denkmals zu Marie Blum statt. Marie Blum wurde am 5. September 1943 in Sektor BIIe des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau geboren, in dem die Nationalsozialist*innen Roma und Sinti internierten. Dort wurde sie am dritten Tag ihres Lebens ermordet. Um an diese Kinder zu erinnern, entwickelte ich ein performatives Denkmal: Ich lege den Namen Esther Strauß ab, um ein Jahr lang den Namen Marie Blum zu tragen. Dafür beantragte ich die rechtskräftige Änderung meines Vor- und Nachnamens im Namensänderungsreferat der MA 63 in Wien. Die Namensänderung wurde mir nach viereinhalb Monaten Wartezeit schließlich gewährt. Durch eine Fügung geschah dies ausgerechnet am 27. Jänner 2020, dem 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, der gleichzeitig der Internationale Holocaust Gedenktag ist.

einen Namen tragen:   eine Einladung zum Gespräch im Gehen

WO:                  Waltherpark Innsbruck

WANN:              12., 13. und 14. Oktober 2020, jeweils um 14 Uhr, 16 Uhr und 18 Uhr

DAUER:             circa 45 Minuten

ANMELDUNG:     per Mail unter einennamentragen@gmail.com

Mehr zum performativen Denkmal »hier«

erinnern.at

KulturTon: Marie Blum – Ein performatives Denkmal

https://estherstrauss.info